Berichte

Eine unvergessliche Erinnerung - Exkursion in die Gedenkstätte Mauthausen & Treffen mit Zeitzeugin Anna Hackl

Am 14. März 2024 durften die 4. Klassen die Gedenkstätte Mauthausen besuchen. Ein Erlebnis, das man aufgrund der dortigen schlimmen Ereignisse nicht schnell wieder vergessen kann. Meines Erachtens nach ist der Besuch – egal, ob außerschulisch oder in Begleitung einer Lehrperson - eine wichtige Erfahrung. Der Zweite Weltkrieg ist ein wichtiger Bestandteil unserer Geschichte, bis heute prägen uns die schrecklichen Ereignisse dieser Zeit.

Je näher wir der Gedenkstätte Mauthausen kamen, desto mehr verging uns das Lachen. Man merkte die Veränderung des Gemüts der Schülerinnen und Schüler beim Erblicken des Lagers. Dort angekommen, ging es sofort mit einer Führung los. Nach einigen von unserem Guide gestellten Fragen, um einen Überblick über unseren Wissensstand zu haben, begannen wir mit der Besichtigung. Die Erzählungen unseres Guides aus der damaligen Zeit waren erschreckend. Natürlich macht man sich auch schon vor dem Rundgang Gedanken über dieses Thema, doch nachdem man einmal durch die dortige Umgebung in diese Zeit gedanklich zurückversetzt wird, versteht man erst, aus welchem Grund ein Besuch der Gedenkstätte so wichtig ist.

Nach dem Besuch der einzelnen Baracken, dem Raum der Namen sowie dem Blick in die Gaskammer und in den Steinbruch zur Todesstiege wurden wir in einen Saal begleitet, in dem der „Special Guest“ des Tages schon auf uns wartete. Aufgrund der guten Verbindungen von Frau Prof. Mag. Ludmilla Leitner konnten wir mit einer der letzten noch Überlebenden der „Mühlviertler Hasenjagd“, Frau Anna Hackl, Bekanntschaft machen. Sie erklärte sich vor einigen Wochen bereit, einen Vortrag in Mauthausen für uns zu halten. Aus meiner Sicht gibt es wenige so informative und realistische Vorträge, wobei noch das beachtliche Alter von 93 Jahren der Schwertbergerin zu erwähnen ist. Die gebürtige Anna Langthaler erzählte in ihrer Rede viele Eindrücke ihrer Familie, die unter Lebensgefahr zwei russische Häftlinge bis Kriegsende versteckten und von vielen für unser heutiges Leben unvorstellbaren Situationen.

Es war ein sehr aufschlussreicher, aber auch traurig berührender Tag, den man höchstwahrscheinlich nicht leicht vergessen wird. Abschließend möchte ich auch noch einmal Frau Anna Hackl zitieren und daran appellieren, dass diese Ereignisse aus der Vergangenheit sich in weiterer Zukunft keineswegs wiederholen dürfen: „Seid wachsam!“

Mia Bauer, 4G


Erstellt am 22.03.2024 von florian.reischl.